SRH Fernhochschule

Bei Fragen oder Problemen sind die Studienbetreuer sehr bemüht und man erhält schnell eine Antwort, das ist wirklich hilfreich, da man ja sonst ziemlich auf sich gestellt ist und der e-Campus auch nicht immer so übersichtlich. Die monatlichen Präsenzveranstaltungen habe ich sehr unterschiedlich erlebt, einige haben mir wirklich geholfen und waren eine gute Prüfungsvorbereitung z.B. für Recht, aber leider gab es auch sehr viele, die einfach nur verschwendete Zeit waren, das ist ärgerlich, weil diese Präsenzen die einzige Möglichkeit sind im direkten Dozentenkontakt zu stehen, gemeinsam zu üben und was zu lernen/ zu vertiefen. Das Studienmaterial kommt immer pünktlich und vollständig und kann bei Bedarf auch kostenfrei ins Ausland geschickt werden, das ist super. Jedoch ist die Qualität verbesserungswürdig. Gerade in meiner Spezialisierung auf die ich mich sehr gefreut hatte, waren die Briefe sehr sehr veraltet und sehr unwissenschaftlich formuliert! :-( Bei anderen fehlt teilweise die Tiefe und man hat das Gefühl es wir nur an der Oberfläche gekratzt. Die Übungsaufgaben am Ende sind ok, aber wenn als Lösung nur Inhalte aus vorherigen Kapiteln kopiert werden, finde ich das etwas schwach. Die Bewertung der Klausuren dauert unterschiedlich lange, ist aber im Großen und Ganzen ok. Die Prüfungen können an verschiedenen Studienzentren in Deutschland, aber auch im Ausland geschrieben werden, was sehr praktisch ist. Allerdings muss man sich für die Prüfungen im Ausland selbst kümmern und teilweise tief in die Tasche greifen, weil manchen Institute sehr viel Geld für die Beaufsichtigung verlangen. Da könnte die Uni noch mehr unterstützen. Ebenso weiß ich von einer Freundin, die ein Auslandssemester absolviert hat, dass die Uni sie da auch sehr alleine gelassen hat und sie sehr viel nachtelefonieren musste, um mal die nötigen Infos zu erhalten.
Was die Bewertung der Leistungen angeht, ist es wahrscheinlich wie bei jeder Uni...sehr Dozentenabhängig. Schwierig ist bei einem Fernstudium, dass man nie weiß, auf was der Dozent Wert legt bzw. wie er bewertet, das macht die Ergebnisse teils sehr undurchsichtig. Einsicht ist möglich, die bringt einem aber kaum bis gar nichts. Hier würde ich mir in jedem Fall mehr Austausch wünschen, um aus den Fehlern zu lernen bzw. um überhaupt genau zu erkennen, was die Fehler waren.
Jeder der ein Fernstudium machen will, sollte sich bewusst sein, dass das viel Disziplin und gutes Zeitmanagement abverlangt. Zudem ist selbstständiges Arbeiten das A & O.
Wenn man das packt und nebenbei noch eine Ausbildung macht oder arbeitet, denke ich dass das auch viel über die eigenen Stärken aussagt, später beim Bewerbungsgespräch o.Ä. .....falls ich noch einen Master machen werde, würde ich den aber definitiv als Direktstudium angehen.