IU Fernstudium

Bereits aus meinen Anmeldungsunterlagen sollte eigentlich herausgehen, dass dies mein erstes Studium ist. Und dennoch wurde ich über einige Sachen nicht informiert. Zum Teil wurde ich sogar fehlinformiert.

Ich habe das Vollzeitmodell mit 36 Monaten (+ maximal 36 zusätzlichen Monaten) mit Präsenzseminaren gewählt.

Die nötigen Zugangsdaten für die Online-Plattformen habe ich erst zu spät erhalten - was mir einen 2-monatigen Rückstand eingebracht hat. Die Anmeldung für das Webinar, dessen Anmeldung übrigens auch ein Abenteuer für sich war, war mehr Augenmalerei als effektive Hilfe.

Als ich mich für die Module anmelden wollte, habe ich mich telefonisch beraten lassen. Nun habe ich 8 Module gleichzeitig, obwohl ich diese angeblich auch einzeln hätte freischalten können. Ein Fehler der Mitarbeiterin, den ich nun ausbaden muss.

Dass man für die Prüfungen vorab über die Online-Plattform Tests absolvieren muss, wurde mir auch nicht gesagt. Dadurch waren dann ca. weitere 7 Monate Lernerei um sonst. Als ich dann den Online-Test für ein Modul absolviert habe, habe ich am nächsten Tag im Sekretariat angerufen, weil ich nicht wusste, wie ich mich auf der Plattform zur Prüfung anmelde. Bei diesem Anruf erfuhr ich, dass dieses Modul mit einem weiteren zusammenhängt. Also erneut ein Zeitverlust, den ich noch erfahren werde.

Mag ja sein, dass die Skripte gut vorbereitet sind, aber die Organisation ist totaler Mist! Ich habe immer wieder bei meinen Anfragen erwähnt, dass ich mich nicht auskenne. Und bis auf einen Azubi(!) im Sekretariat hat sich niemand darum geschert, mal vernünftig behilflich zu sein. Mir ist bewusst, dass viele Studenten so tun, als wüssten sie von vornherein über alles bescheid. Aber das halte ich für unnötig. Daher frage ich auch. Und oft wurde ich nicht unvollständig bis völlig falsch beraten.

Bei manchen Präsenzseminaren kamen auch schon Vertretungen für die Tutoren, die nicht mal angemeldet waren. Und dafür zahle ich noch extra. Und die jeweiligen Tutoren antworten auf die E-Mails auch nicht immer in der garantierten Frist. Das spricht ebenfalls gegen die Organisationsqualität der IUBH.

In diesem Sinne ist diese Hochschule absolut nichts für Neulinge. Es sei denn man hat zu viel Geld. Denn ich musste mittlerweile eine Ummeldung auf das 4-jährige Teilzeitmodel beantragen, was insgesamt auch mehr kostet.

Danke für die schlampige Arbeit im Sekretariat! Ausgeschlossen von meiner Beschwerde bleibt bisher Tobias Krasniqi, der als Azubi mehr hinbekommt als seine erfahreneren Kolleginnen und Kollegen.

Die Idee von der IUBH ist natürlich toll; ich bin auch vom Curriculum, das angeboten wird, total begeistert. Aber leider schaffe ich es nicht, knapp 300 Seiten (oder mehr) pro "schriftlicher" Prüfung auswendig zu lernen. Sechs (oder mehr) solcher Prüfungen sollte ich dann pro Semester unter einen Hut bringen - neben einer Vollzeitbeschäftigung! Das schaffe "ich" leider nicht. Ihr alle, die der IUBH fünf Punkte verleiht, seit echt ein Wahnsinn und ihr habt meinen Respekt!
Mein Problem: Wenn man ein "Fach" abschließen möchte, muss man zum Beispiel Grundlagen der BWL (I) und Vertiefung der BWL (II) "zusammen" ablegen, das sind dann eben diese knapp 300 Seiten. Das ist für mich - zum Auswendiglernen - leider zu viel. Außerdem muss man die Prüfung am Computer ablegen, was heißt, dass "Wortklauberei" stattfindet; man muss also wirklich 300 Seiten auswendig lernen. Voll schade. Wissen ist, nach meinem Verständnis, etwas anderes.
Aber ich möchte die IUBH nicht schlecht reden, es ist halt nicht meins ... enttäuscht bin ich (leider) trotzdem.
Weiterempfehlen kann ich die IUBH nur diejenigen, die halt einen IQ von 200 haben und alles auswendig lernen können. Richard David Precht, der bekannte Philosoph unserer Zeit, hat diese Art von Lernen: Bulimie-Lernen genannt, wo er nicht ganz unrecht hat.
Für mich war es leider nichts, aber daran hat die IUBH "keine" Schuld!!!