IU Fernstudium

Beim Studium an der IUBH ist man so flexibel wie bei kaum einem anderen Angebot. Weder gibt es Präsenzveranstaltungen, noch einen festen Lehrplan mit strikten Vorgaben. So kan der Workload individuell dem eigenen Tempo und Zeitrahmen angepasst werden. Im Umkehrschluß bedeutet dies aber nicht dass man komplett allein gelassen wird. Neben einem funktionierenden Online-Campus gibt es Tutorien die auch aufgezeichnet werden und natürlich gut erreichbare Tutoren die einem bei Fragen schnell und kompetent weiterhelfen. Ein mal im Monat besteht die Möglichkeit eine Prüfung abzulegen, ob und wofür dies genutzt wird ist jedem Studenten selbst überlassen.

Somit beitet das Studium an der IUBH ein genau auf meine Bedürfnisse angepasstes Angebot, nur Motivation muss ich selbst mitbringen ;)

Ich bin jetzt 8 Monate dabei und habe schon diverse Module abgeschlossen. Kann also mittlerweile sagen, dass das IUBH-Fernstudium eine gute Sache ist und sich lohnt. Kurz zu meiner Motiviation: Ich bin 34 Jahre alt, habe einen Beruf, in dem ich einen eigenen Bereich manage und ein Kind. Ich habe schon einmal studiert. Allerdings kann ich dieses Studium nicht für die Umstände nutzen, die mir meine Karriere offenbart hat. Ein BWL-Studium ist nun also die Schlussfolgerung der Ereignisse und ein lebenslanges Lernen ist ja sowieso nie verkehrt und hält den Kopf jung.

Im Folgenden habe ich einzelne Aspekte nochmal herausgegriffen, die ich bei der Beurteilung genauer beleuchten will:

Kompetenz der Lehrkräfte:
In den Modulen, die ich bislang abgeschlossen habe, habe ich bis auf eine Ausnahme ein sehr regen, freundlichen Austausch mit den Dozenten gehabt. Vorranging in den Online-Tutorien, die eine hervorragende Ergänzung zu den Skripten steht, konnten diese ihre Kompetenzen ganz klar beweisen. Praxisbeispiele, Wege zum Ergebnis und einfacher erklärte Definitionen haben mir das Lernen immer erleichtert und sogar noch Spaß bereitet.

Studienmaterial:
Das Studienmaterial ist inhaltlich weitgehend gut. Ein bisschen stört, dass die Skripte nicht eine Sprache sprechen. Man muss sich bei jedem Modul auf ein völlig neues Skript einstellen, dass vom Aufbau und vom Inhalt her sehr unterschiedlich zu den vorhergehenden ist. Zum Beispiel: In BWL 1 und 2 ist alles sauber strukturiert, Fakten sind klar erkennbar und gut zu lernen. In Dienstleistungsmanagement hingegen offenbart sich im Skript das Motto "Viel hilft viel" und so muss man sich unter unfassbarem Blabla die essenziellen Infos rausholen. In Mathe war es ebenfalls so, dass ein Lernen mit dem Skript allein nicht möglich war. Das hängt aber auch stark von den Vorkenntnissen ab, die bei mir quasi nicht mehr vorhanden waren. Insgesamt sind leider auch viele Grammatik- und Rechtschreibfehler drin, die dem Lernen allerdings keinen Abbruch tun. Positiv sind die Skripte insgesamt. Sie riechen gut, fühlen sich gut an und machen Spaß.

Praxisnähe der Seminare
Obwohl es ein FH-Studium ist, ist die Praxisnähe nur rudimentär vorhanden. Studiert man Teilzeit neben dem Beruf lassen sich viele sehr komplexe Theorien aber auch im Beruf beobachten und anwenden. Als Vollzeit-Studium fände ich es sehr dünn weil es auch keine Einsendeaufgaben gibt und relativ wenig Case Studies gemacht werden. Das gibt es nachdem was meine Freunde, die an Vollzeit-FHs BWL studiert haben, dort etwas mehr.

Studienablauf, Organisation und die Motivation an sich ;)
Der Studienablauf ist klar in Module gegliedert, die man anhand eines Studienplans oder auch freier wählt und abarbeitet. Für ein Modul sind, je nach Vorkenntnissen 1 bis 4 Monate Bearbeitung nötig. In der Praxis sieht es bei mir so aus, dass ich täglich in den Abendstunden 2 bis 3 konzentrierte Stunden lerne. Die WEs halte ich weitgehend frei, um sie für meine Familie zu haben. Für mich ist es eigentlich keine Last, die Lernstunden am Abend auch durchzuhalten. Ich genieße es sogar manchmal. Ich habe es mir ja so ausgesucht und es soll mich weiterbringen. Wenn ich wirklich gar keine Lust habe, setze ich auch mal aus und faulenze auf der Couch. Wichtig ist, dass man sich selbst immer beobachtet. Es darf nicht zur Qual werden. Dann wird es zäh und der Stoff geht nicht in den Kopf.

Kontakt zu Kommilitonen
Das ist beim Fernstudium generell eine Holschuld. Es gibt eine offizielle FB-Gruppe in der man sich gegenseitig kontakten kann. Ansonsten sieht man seine Kommilitionen höchstens bei den Online-Tutorien oder bei den Klausurterminen. Weil man sich aber nicht kennt, wird da meist auch eher wenig gesprochen. Die IUBH macht aber auch Präsentreffen, in denen man sich dann mal live in die Augen schauen kann. Ich vermisse bislang nichts - mehr Kontakt wäre bei mir im Teilzeitmodell auch ehrlicherweise gar nicht drin.

Flexbilität
Der große USP der IUBH. Prüfungen schreiben ist jeden Monat in einem der Studienzentren möglich. Schafft man es zu einem Termin nicht, kann man einfach im nächsten Monat schreiben. Das Hamburger Prüfungszentrum ist gut erreichbar und die Klausuren werden dort unter Aufsicht geschrieben und an die IUBH weitergeleitet. Andere Prüfungszentren kann ich nicht beurteilen. Ebenfalls flexibel ist der Wechsel in ein anderes Zeitmodell. Stellt man fest, dass man mehr oder weniger Stoff schafft, kann man das jederzeit wechseln.

Auswirkungen auf Job & Karriere
Genau das ist der große Pluspunkt eines berufsbegleitenden Studiums. Ja, es ist viel Arbeit und man muss auf Vieles verzichten aber man kann sein Wissen direkt anwenden. Ich merke schon, dass meine Fachkompetenz kontinuierlich steigt und ich mir mehr zutraue. Stillstand war gestern. Ansonsten hat das Studium keine negativen Auswirkungen auf meinen Job. Ich lerne zu Hause. Das ist oberste Maxime. Ich komme nicht auf die Idee, im Büro zu lernen.
Über langfristige Auswirkungen kann ich nichts sagen. Ich höre ja immer auch blöde Sprüche wie "Studierst Du an einer Telefonuni?" und so und unsere Perso findet das auch nicht so prickelnd wie ein Vollzeitstudium vor dem Beruf aber mal sehen - das entscheidet wohl auch die Zeit.

Und sonst:
Was mich nervt ist der Online-Campus. Der ist nicht schön und unübersichtlich und nicht so richtig auf Fernstudenten zugeschnitten. Jetzt ist der Studiengang ja noch recht neu und ich bin sicher, dass die IUBH dort bald ein feines neues Portal stellt.
Ansonsten ist die IUBH relativ Open Mindend für alle Schandtaten. Kürzlich wurde auch eine Studienspezialisierung anhand von Studentenwünschen geschaffen, die nun zusammen mit diesen entwickelt wird. Das gibt es meiner Meinung nach auch nicht so häufig.

2 Minuspunkte
2 meiner Meinung nach wichtigen Dinge, die die IUBH nicht macht und hat sind Einsendeaufgaben und englische Inhalte. Einsendeaufgaben verdeutlichen oft den theoretischen Inhalt und englische Inhalte müssten in der heutigen Zeit eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein. Hätten die anderen Punkte nicht so gut geklungen, hätte ich aufgrund dieser Tatsache doch ein anderes Fernstudium gewählt.

Super Fernstudium, man lernt viel für die Praxis. Zudem gibt es viele Möglichkeiten den Stoff zu erlernen, durch Skripte, Übungsaufgaben, Vodcasts und Live-Tutorien. Also man hat nicht das Gefühl "alleine" zu sein. Zusätzlich hat es viele Möglichkeiten die Prüfungen jeden Monat in vielen verschiedenen Städte zu schreiben. Reaktionen auf Fragen oder Hilfe sind nach meinen Erfahrungen super schnell. Das Institut interessiert sich für die Studenten und fragt regelmäßig nach Verbesserungen nach und hält die Studenten auf dem Laufenden. Ich empfehle dieses Studium auf jeden Fall weiter!

Generell bin ich nach dem ersten Modul sehr zufrieden. V.a. die Flexibilität ist ein absolutes Plus und in diesem Punkt ist die IUBH wohl wirklich unschlagbar. Keine Präsenzzeiten, Super flexible Prüfungstermine und auch die Reihenfolge der zu belegenden Kurse ist frei wählbar. Verbesserungspotential sehe ich evtl. noch in einigen Skripten, die noch ein paar kleine Fehler enthalten. Zudem kann man den Stoff für die Klausuren oft nicht einschätzen , da z.B. die Videos zu den Lektionen manchmal sehr ausführlich sind und in anderen Kursen, so grob das Thema umreißen, das man kaum etwas damit anfangen kann.